Knapp daneben, doch noch nahe dran. Es ist gerade 2020 geworden, doch wir haben noch einen neuen Gin von 2019. Der WUTACH London Dry Gin von der Edeldestillerie Indlekofer flatterte uns ins Haus.
Edeldestillerie Indlekofer
Seit 2017 führt Marco Indlekofer die Destillerie aus dem Südschwarzwald in vierter Generation. Bekannt ist die Destille für ihre Brände, die teils auch in Fassgereiften Versionen erhältlich sind. Das Ziel der Destillerie: Das bestmögliche Produkt aus den von der Natur zur Verfügung gestellten Rohstoffen. der gerade erst erschienene Gin ist auch bereits ausverkauft. Das bestätigt den Ansatz. Und neuer ist in Arbeit.
Der Gin
Der Gin wird in kleinen Batches und zu einhundert Prozent bei der Destillerie im Südschwarzwald hergestellt. Dabei kommen Wacholder, Lavendel, Zitrusfrüchte, Sternanis und Zimt mit insgesamt 19 Botanicals in Bio-Qualität zur Verwendung. Schwarzwald-Quellwasser sorgt dann für die nötige Trinkstärke von 43% vol alc.
Benannt wurde der Gin nach dem Wutachtal, in dem die Destille liegt. Seinen Aromen sollen die dortige Natur mit ihrer einzigartigen Flora und Fauna abbilden. Probieren wir mal, ob wir mit ihm den Schwarzwald verbinden.
Schon im Geruch kommen die Anisnoten deutlich hervor. Wir tippen auch sofort, ohne die Botanicals zu kennen, auf Sternanis. Dabei finden wir noch einen lakritzigen Süßholzton. Aromen von Koriander mischen sich dazu, vor allem die zitrussigen der Samen. Dann riechen wir auch einen Hauch Wacholder. Schon in der Nase wirkt der Gin herb und trocken.
Auf der Zunge ist er dann trocken und rau. Wir denken erst mal an eine Anisbonbon. Dann schmecken wir Zitrusaromen, gepaart mit Anis und Lakritz. Wieder haben wir einen Hauch Wacholder, vor allem aber die dominante Anisnote, die auch im Abgang deutlich bleibt.
Eis verstärkt im Geruch die Anisaromen. Der Gin wirkt süßlicher. Dazu haben wir leichte Zitrusaromen und ein frisches trockenes Kräuterding in der Nase, was an eine Bergwiese erinnert.
Im Geschmack wirkt das Eis leider schnell verwässernd. Er ist jetzt leicht bitter. Das Anisaroma erinnert uns etwas mehr an ein Bonbon.
Update: Herr Indlekofer teilte uns nach dem Test mit, dass sich der Lieferant des Sternanis nach der ersten Probedestillation geändert hat und dadurch ein ungewünscht starkes Anisaroma zustande kam. Wir sind auf den zweiten Batch gespannt, bei dem das anders sein soll.
Fazit
Liegt es jetzt an uns oder ist Anis hier zu dominant? Ohne Frage haben wir eine schöne Spirituose im Glas, die auch durchaus an ein „wildes Schwarzwald-Gewässer“ erinnern kann. Doch uns ist das Anisaroma hier zu stark. Es erinnert uns weniger an Gin. Doch das ist Geschmackssache und soll niemanden abhalten, den Gin zu probieren.
Quelle
Erhältlich ist der Wutach London Dry Gin direkt bei der Destillerie Indlekofer. Dort kostet die Flasche mit 0,5 Liter 29 Euro.
Disclaimer
Wir müssen diesen Beitrag als Werbung kennzeichnen (Telemediengesetz §6). Warum? Wir nennen ein Produkt oder eine Marke. Hier der Wutach London Dry Gin, welches uns von der Destillerie Indlekofer unentgeltlich zum Testen zur Verfügung gestellt wurde. Vielen Dank dafür. Eine inhaltliche Beeinflussung des Textes fand nicht statt. Wir danken freundlich für die Unterstützung. Bei verwendeten Amazon Produkt-Links handelt es sich um Affiliate Links, bei denen wir eine Vergütung für Eure Einkäufe erhalten. Euch kostet das nichts mehr und uns hilft es, dieses Blog weiter zu betreiben.
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