Der Opihr London Dry Gin fiel uns schon bei unserer ersten Flasche sofort ins Auge. Der orientalisch bunte Elefant auf der Flasche und das damit auffallende Label sind ein wahrer Hingucker.
Seitdem hat sich einiges getan und es kamen nicht nur drei zusätzliche Sorten dazu. Die Arabian, European und Far East Edition. Bei Amazon haben wir sogar eine Adventurers Edition gefunden, die auf der Website von Opihr nicht zu entdecken ist. Auch fertig gemixte Gin & Tonics in vier Sorten sind inzwischen im Angebot. Wir hatten mit der Arabian Edition angefangen, die wir in einer großen Flasche gekauft hatten. Diese machte Lust auf die anderen Sorten und so kam es uns ganz recht, dass in der Vorweihnachtszeit Geschenkboxen ganz gut verkauft werden. In einem Laden gab ein einen Dreierpack Miniaturen, gar nicht mal so überragend teuer.
Und in diesem fanden sich neben der Arabian Edition noch die Far East, nur beschriftet mit Szechuan Pepper und die European, auch hier nur beschriftete mit Aromatic Bitters. Wir fangen mit der letzteren an, die, anders als es der Name vermuten lässt, keine Bitters sind sondern ein richtiger Gin.
Geschichte
Natürlich hat Opihr eine Geschichte. Zu Zeiten König Salomons wurde das Gebiet an der Gewürzstrasse für seinen Reichtum gepriesen. Besonders sollten seine unerschöpflichen Quellen von Gewürzen und Edelmetallen sein.
Dies hat G&J als Anlass und als Vorlage für den Opihr Gin genommen. Hinter dem unscheinbaren Namen steckt eine der ältesten Gin-Destillen der Welt. Seit über 250 Jahren, genauer 1761, produziert G&J in Warrington Spirituosen. Dabei ist Opihr nur einer von vielen Premium-Gins, die von G&J hergestellt werden. Laut dem Diffords Guide ist auch der Boë Gin unter den produzierten. Der Vertrieb für Opihr in Deutschland wird von Hardenberg Wilthen übernommen.
Botanicals und Alkohol
Mit den Botanicals ist Opihr hier nicht ganz so offen, wie bei den anderen Sorten. Neben dem Wacholder haben wir schwarzen Pfeffer aus Indien, Kubebenpfeffer aus Indonesien und Koriander aus Marokko gefunden. Dazu Myrrhe, Kardamom und Kaskarilla-Rinde.
Der Alkoholgehalt beträgt 43 % vol.
Geruch und Geschmack
Wenn auch nicht in der Liste der Zutaten aufgeführt, riechen wir zuerst Zitrone. Dann haben wir kräuterige Noten in der Nase und zudem etwas pfeffriges. Bitter kann man so eigentlich nicht riechen, doch wir glauben, bittere Aromen in der Nase wahrzunehmen.
Der erste Eindruck auf der Zunge ist trocken. Wir haben einen Bitterton im Geschmack, der durchaus an die Cocktail-Würze Bitters erinnert. Weiter schmecken wir Zitrone, doch uns fehlt der Wacholder.
Eis lässt den Gin noch zitroniger und frischer wirken. Auch die Bitternoten werden deutlicher. Uns erinnert der Geschmack an Wermut, das Kraut, nicht das Getränk.
Urteil
Diese Opihr-Variante lies uns leider den Wacholder vermissen. Auch die Kräuter und Gewürze wollen nicht so richtig im Aroma auftauchen. Seinem Namen Aromatic Bitters liegt er allerdings ganz gut, denn dieser Opihr erinnert eher an eine Bitterspirituose als an einen Gin.
Quelle
Erhältlich ist der Opihr European London Dry Gin unter anderem bei Amazon. Die Flasche mit 0,7 Liter liegt bei etwa 30 Euro.
Disclaimer
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