Während wir, als wir vor über sieben Jahren, über den 47%igen Finsbury noch schrieben „Lass uns mal was billiges probieren“ würden wir es heute anders formulieren. „Lass uns doch mal einen Klassiker probieren.“ Und in der Tat gehört Finsbury mit zu den ältesten Gin-Marken der Welt. Dieses mal haben wir uns die Standard-Qualität mit 37,5% vorgenommen.
Geschichte
1740 wurde in London die Finsbury Distilling Company von Joseph Bishop gegründet. Bis 1993 war die Destillerie in Familienbesitz, dann wurde sie von der Borco-Marken-Import in Hamburg übernommen. Seitdem wird immer noch nach altem Rezept destilliert. Und das seit über 250 Jahren.
Botanicals und Alkohol
Viel verrät uns Finsbury nicht über die Botanicals. Lediglich feinste exotische Früchte, Wacholderbeeren sowie Kräuter und Gewürze aus der ganzen Welt, so steht es in der Pressemeldung, wird uns mitgeteilt. Nun denn, das wichtigste ist drin.
Der Alkoholgehalt beträgt 37,5 % vol.
Geruch und Geschmack
Im Geruch finden wir recht klassische Elemente. Zitrone, Koriander und Wacholder. Irgendwie ist es auch genau das, was ein Gin meistens ausmacht. Was nicht unbedingt sein müsste, aber von uns wahrgenommen wird, ist der Getreidealkohol.
Letzteres setzt sich dann im Geschmack fort und lässt den Gin leicht sprittig erscheinen. Dennoch schmecken wir den Wacholder heraus, der sogar recht lange angenehm im Mund verweilt. Der Gin hinterlässt einen cremig vanilligen und dennoch trockenen Eindruck.
Eis mach den Geruch frischer und zitrussiger. Auch fügt es Kräuteraromen hinzu. Im Geschmack verschwindet durch das Schmelzwasser das sprittige. Eine Note von Angelikabitter kommt hinzu. Doch schnell rächt sich das Schmelzwasser und der Gin wird sehr bald zu dünn.
Urteil
So schlecht ist er nicht, der Klassiker. Wir würden ihn dem Preis entsprechend als gerechtfertigt ansehen. Eine solide Basis.
Quelle
Finsbury London Dry Gin ist z.B. erhältlich über Amazon. Die Flasche mit 0,7 Liter kostet etwa 10 Euro.
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