Vor etwas über einem halben Jahr hatten wir hier im Blog die Gins der Berlin Distillery vorgestellt. Nun gibt es Nachschub. Neue Gins sind auf den Markt gekommen, darunter auch wieder zwei Sondereditionen. Passend zum Winter der Bratapfel Gin, den wir im nächsten Artikel besprechen wollen und für Rumtrinker der Reserve Gin, gereift im Rumfass.
Berlin Distillery
Der Gründer Jan Kreutz ist noch ganz neu mit seiner Manufaktur in Berlin-Zehlendorf. Anfang des Jahres startete er seine Produktion im Goertzwerk. Mit einer kleinen 40-Liter-Kupferbrennblase und einem kleinen Team produziert er kleine Batches Gin in der großen Stadt. Das Motto „The Spirit of Berlin“ steht für möglichst regionale und Bio-zertifizierte Zutaten. Selbst die Etiketten, deren Optik durch die Flasche hindurch so richtig zur Geltung kommt, werden von regionalen Künstlern gestaltet. Hier wird nicht hinter verschlossenen Türe produziert. Wer wollte, der könnte die Destille besuchen und bei der Produktion zusehen. Oder eine Führung mit Tasting buchen. Dank der Pandemie ist das nicht so einfach, doch Jan hat sich etwas einfallen lassen. Eine Virtuelle Brennereiführung inkl. einem Tasting-Paket, damit man auch von zu Hause etwas davon hat.
Reserve Gin
Im Gegensatz zu den meisten anderen Gin sind hier keine Botanicals auf der Flasche abgedruckt. Auch in der Online-Beschreibung sind keine zu finden. Doch, wie wir finden, eine sinnigere Beschreibung der zu erwartenden Aromen ist an deren Stelle zu finden. Der Gin, der hier als Basis verwendet wird, reift 100 Tage in einem Rumfass aus Trinidad. Und dies gibt ihm seinen einzigartigen Geschmack, der durchaus mehr an Rum erinnert.
Der Alkoholgehalt beträgt 47,2 % vol.
Die Verkostung
Die Fassreifung macht es, dass wir im Geruch sofort den Eindruck von Braunem Zucker und Karamell haben. Wir riechen Vanille und damit die Aromen vom Holzfass. Das klingt jetzt komisch, doch wer einige Rums probiert, der wird wissen, was wir meinen. Der Geruch ist sehr komplex und auf der fruchtigen Seite. Wir finden darin Tropenfrüchte mit einem Einschlag zu Mango und Banane.
Zuerst schmecken wir Wacholder und dann holzige Aromen. Der Gin ist leicht pfeffrig und herb süß. Am Gaumen haben wir etwas Orangenbitter, fast wie ein trockener Orangenlikör. Tropische Früchte wie Mango und Ananas sind zu schmecken.
Mit Eis wir der Gin noch fruchtiger. Wir finden in den Holznoten etwas harziges. Das würden wir dem Wacholder zuordnen.
Fazit
Wer bisher lieber Rum statt Gin trank, der sollte den Reserve Gin der Berlin Distillery probieren. Gin-Puristen finden hier nicht unbedingt das, was sie von einem Gin erwarten. Doch wir finden, hier ist die perfekte Verbindung von Gin und Rum gelungen. Der charakteristische Geschmack von Wacholder ist ebenso zu finden wie gereifte Rum-Aromen. Sehr lecker.
Quelle
Erhältlich ist der Reserve Gin bei der Berlin Distillery. Die Flasche mit 0,5 Liter kostet etwa 49 Euro. Es gibt sicher günstigere Gins auf dem Markt, aber keine so leckeren fassgereiften.
Disclaimer
Wir müssen diesen Beitrag als Werbung kennzeichnen (Telemediengesetz §6). Warum? Wir nennen ein Produkt oder eine Marke. Hier der Berlin Distillery Gin, welcher uns von der Berlin Distillery unentgeltlich zum Testen zur Verfügung gestellt wurde. Vielen Dank dafür. Eine inhaltliche Beeinflussung des Textes fand nicht statt. Wir danken freundlich für die Unterstützung. Bei verwendeten Amazon Produkt-Links handelt es sich um Affiliate Links, bei denen wir eine Vergütung für Eure Einkäufe erhalten. Euch kostet das nichts mehr und uns hilft es, dieses Blog weiter zu betreiben.
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