Werbung – hier Kaiser Hill – unbezahlt – Siehe Disclaimer unten
Beginnen wir diesen Artikel mit einem Dank: Danke an den uns unbekannten Spender, der uns diese Flasche Gin hat zukommen lassen. Da wir inzwischen die wahrscheinlichsten Kandidaten ausgeschlossen haben, bitten wir um einen kleinen Kommentar auf den Artikel, um uns nicht weiter in Unwissenheit zu belassen.
Anfang 2018 hat die Hausbrennerei Schraml dem Kaiser Hill einen neuen Markenauftritt gegeben. Dabei wurde allerdings nur das Etikett aktualisiert. Ein Bild davon gibt es weiter unten. Wir haben die Gelegenheit genutzt, um nun, etwas über vier Jahre später, den Gin noch ein mal zu verkosten. Wir sind gespannt, wie sich unser Geschmack geändert hat, denn der Gin soll noch immer der Gleich nach gleichem Rezept sein.
Geschichte
Seit sechs Generationen stellt die Brennerei Schraml Brände aus Obst und Korn sowie Liköre her. Seit 100 Jahren gibt es auch Whiskey. Die Brennerei befindet sich in der Alten Propstei Erbendorf, einem früheren Kloster und Pfarrhof. Führungen für alle, die sich das mal ansehen wollen, gibt es auch.
Der Gin wird seit 1957 im Stammhaus am Kaiserberg 16 destilliert. Wir haben es hier also mit einem Getränk mit Tradition zu tun. Und wir wissen damit auch, woher der Name stammt. 2013 erhielt der Gin bei den World Spirit Awards eine Goldmedaille.
Botanicals und Alkohol
Bei den Botanicals hält sich auch dieser Brenner bedeckt. Drin ist die Krammelbeere, wie der Wacholder in der Oberpfalz genannt wird. Oft findet man den Brand auch unter dem Namen Doppelwacholder. Und Doppelwacholder ist ein Brand aus Wacholder, der mindestens 38% vol. hat.
Der Alkoholgehalt beträgt 42 % vol.
Geruch und Geschmack
Zunächst kommt der Schraml Kaiser Hill wie ein richtiger Gin daher – der Geschmack verrät Wacholder und leichte Zitrusaromen. Anfangs hat er kurz Ähnlichkeit mit dem Geruch von Desinfektionsmittel. Petra findet den Geruch von Sellerie und einen harzigen Holzgeruch wie getrocknete Holzscheite. Mit Eis hat er einen deutlicheren Zitrusgeruch, ansonsten duftet er nicht anders als ohne Eis, aber etwas zurückgenommener.
Auch beim Geschmack nehmen wir zuerst Wacholder wahr. Dann verbreitet sich ein Brennen auf der Zungenspitze, das aber auch recht schnell verfliegt. Er ist süßlich wie Süßholz. Mit Eis wird er würziger, Petra schmeckt immer noch Sellerie oder Liebstöckel heraus.
Update April 2018:
Wie schon zuvor finden wir noch immer deutlichen Wacholder. Dazu riechen wir Koriander und Fenchel oder Anis. In der Nase hinterlässt der Kaiser Hill einen herben trockenen Eindruck. Dazu wirkt er erdig. Mit Eis kommt er uns frischer vor. Die Aromen sind dezenter und haben dazu noch Anleihen von grünem Kraut.
Er schmeckt leicht bitter und hinterlässt auf der Zunge eine leichte Alkoholschärfe. Der Wacholder kommt deutlich hervor. Dazu finden wir erdige Aromen. Eis verwässert den Gin sehr schnell. Doch auch hier ist der Wacholder noch deutlich. Dazu sind wieder die erdigen Aromen vorhanden, die einen Einschlag ins Bittere haben.
Urteil
Anfangs machte ich noch Oooohhh. Der Geruch lässt auf einen guten Gin schliessen. Ein paar Sekunden lang erinnert er uns an den Hampstead. Doch dann zeigt sich ein etwas anderes Bild. Irgend etwas ist an dem Gin nicht rund. Der Gin ist uns etwas zu alkoholisch, und wir finden ihn nicht ausgewogen. Nach einiger Zeit verfliegt das Aroma fast komplett. Der erste Eindruck war durchaus positiv, doch steigt man in diesen Gin hinein, kann er uns nicht überzeugen.
Update April 2018:
Unser Geschmack hat sich geändert. Das zeigt sich schon darin, dass wir andere Aromen finden. Insgesamt gefällt uns der Kaiser Hill 16 jetzt besser. Doch so richtig überzeugend finden wir ihn immer noch nicht. Er ist ein solider Gin, doch er trifft eben nicht so richtig unseren Geschmack.
Quelle
Erhältlich ist der Schraml Kaiser Hill unter anderem bei Amazon. Die Flasche mit 0,2 Liter ist mit rund 14 Euro jedoch nicht ganz so günstig. Etwas günstiger ist er beim Hersteller direkt. Die 0,7 Liter liegen bei etwa 33 Euro.
Disclaimer
Wir müssen diesen Beitrag als Werbung kennzeichnen. Warum? Wir nennen ein Produkt oder eine Marke. Hier der Schraml Kaiser Hill 16, welcher uns von Steinwälder Hausbrennerei Schraml unentgeltlich zum Testen zur Verfügung gestellt wurde. Vielen Dank dafür. Eine inhaltliche Beeinflussung des Textes fand nicht statt. Wir danken freundlich für die Unterstützung.