Hendrick’s Gin

Wie auch den Beefeater 24 haben wir unsere aktuelle Flasche Hendrick’s Gin in Dubai im Duty Free erworben. Der Kassierer fragte uns noch, ob wir Russen seien, musste dann aber auch lachen, als wir meinten, dann hätten wir Vodka gekauft.

Nun, Hendrick’s musste von uns verkostet werden. Es ist inzwischen ein Klassiker und die Aromen, die von der Gurke und der Rosenblüte kommen, machen ihn schon zu etwas besonderem. Gerne wird er auch im Gin Tonic mit einer Gurkenscheibe serviert. Hendrick’s war zudem der erste, der auf florale Noten setze und sich damit vom Standard aus Wacholder und Zitrus abhob.

Geschichte

Als Marke ist Hendrick’s Gin noch nicht wirklich alt. Erst seit 1999 wird der Gin von William Grant & Sons in Girvan, Schottland hergestellt. Dennoch steckt viel Tradition hinter dem Gin. Der Alkohol wird mit historischen Destillen hergestellt. Eine von vier existierenden Carter-Head Distillen, die 1948 gebaut wurde, trägt einen Teil bei. Die andere, eine small pot still, also ein kleine Destille mit Kupferkessel, gebaut 1860 von Bennett, Sons & Shears, liefert den Rest. Beide ergeben jeweils einen unterschiedlichen Stil von Gin.

Die Methode scheint erfolgreich zu sein, hat Hendrick’s doch 2003 den Titel „Best Gin in the World“ vom Wall Street Magazine abgeräumt. Dazu kamen zwischen 2005 und 2012 noch noch zwei Doppel-Gold-, zwei Gold- und drei Silber-Medaillen bei der San Francisco World Spirits Competition.

Botanicals und Alkohol

Auch bei Hendrick’s wird der Kupferkessel mit neutralem Alkohol und den Botanicals gefüllt. Dazu kommt noch etwas Wasser sowie eine Wartezeit von 24 Stunden – erst dann beginnt die Destillation. Zu Beginn liegt der Alkoholgehalt bei 92%, bis zum Ende der Destillation ist ein Gehalt von 75% erreicht. Dieser hat einen schweren, öligen Charakter mit ausgeprägten Wacholdernoten.

Mit der Carter-Head-Destille wird ebenfalls neutraler Alkohol mit Wasser destilliert. Hier wird allerdings der Dampf durch einen Korb mit den Botanicals geleitet, was subtilere florale und süßliche Noten ergibt. Was dann in der Flasche landet, ist ein Blend der beiden Sorten, welchem Gurkenauszüge sowie eine Essenz von Blüten der Damaszener-Rose hinzugefügt werden.

Nach dem Blend hat Hendrick’s 44% Vol. in der Flasche.

Die Botanicals sind: Wacholder-Blütenzapfen, Koriander, Angelikawurzel, Zitronenschale, Orangenschale, Kamille, Kubebe, Holunderblüte, Echtes Mädesüß, Kümmelsamen und Iriswurzel. Gurke und Rosenblüte, die den Hendrick’s ausmachen, können genau genommen nicht zu den Botanicals gezählt werden, denn sie werden ja erst nach dem Destillieren hinzugefügt.

Geruch und Geschmack

Hendrick’s Gin empfiehlt, den Gin mit Eis und Gurke anstatt der traditionellen Zitrone zu trinken. wir wollen ihn hier natürlich außerdem pur probieren. Der Geruch ist intensiv alkoholisch. Kräftige Zitrone können wir riechen, wenig Wacholder. Wenn er etwas steht, kommt die Rosenblüte mehr durch. Der Geschmack ist ähnlich, doch eine Bitternote, die wir nicht zuordnen können, macht sich auf der Zunge breit. Nehmen wir viel Eis mit in das Glas, wird der Geruch neutraler. Er macht einen frischeren, grüneren Eindruck. Fein und subtil legt sich eine ätherische Wacholdernote mit hinein. Der Hendrick’s schmeckt nach grünen Zapfen, fast nicht nach Rose, aber deutlicher nach Wacholder.

Mit einer Gurkenscheibe, wie empfohlen, wandelt sich der Geruch deutlich zur Gurke hin. Auch die Zitrusnoten sind wieder herauszuschnuppern, dafür riecht der Gin aber praktisch gar nicht mehr nach Alkohol. Auch der Geschmack geht logischerweise deutlicher in Richtung Gurke. Insgesamt ist er runder und mit einer leichten Säure angereichert. Diese Variante gefällt uns auch am besten.

Urteil

Hendrick’s Gin ist etwas Besonderes – oder wie es die Macher als Slogan gewählt haben: it is not for everyone. Kein Gin ist wie dieser, denn keiner wird wie dieser hergestellt. Man muss es mögen, wenn der Alkohol mit Gurke versetzt ist. Wir mögen ihn, vor allem mit einer Gurkenscheibe, und würden ihn jederzeit empfehlen.

Quelle

Erhältlich ist der Hendrick’s Gin z.B. bei Amazon.

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3 Kommentare

  1. Hey!!

    Wie auch ihr bin ein Hendrick’s-Fan! Zuletzt bin ich auf einen Gin namens Filliers Dry Gin 28 gestoßen, der für meinen Geschmack dem Hendrick’s sehr ähnelt und auch mit Gurke gut harmoniert!
    Mich würde eure Meinung dazu interessieren!

    LG
    BB

    1. Hallo BB, danke für den Hinweis. Moment steht Filliers hier noch nicht auf der Verkostungsliste, aber wenn es so weit ist, werden wir Deinen Tipp gern ausprobieren!

  2. Moin,
    meiner Meinung nach wird Hendricks Gin mit einem Stück Gurkenschale (bitte keine Gewürzgurke) serviert/getrunken. Wir haben ihn auch schon mit Gurkenscheibe serviert bekommen und auch getrunken. Der Unterschied ist riesig.
    Also unbedingt mit Gurkenschale probieren.

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